Juli 2019: Unsere Stellungnahme zum Neubau der Grundschule Bünningstedt
In den vergangenen Ausschüssen wurde der Entwurf eines Neubaus der Grundschule Bünningstedt ausführlich durch den Architekten Herrn Landwehr vorgestellt. Dieser Entwurf wurde in den letzten Monaten durch eine Arbeitsgruppe erarbeitet und aus mehreren erarbeiteten Varianten ausgewählt. Es entwickelte sich eine große Diskussion, zu der wir, die Fraktion der UWA, an dieser Stelle eine Stellungnahme abgeben möchten:
Wir empfanden die Planung in der Arbeitsgruppe "Neubau Grundschule Bünningstedt" grundlegend positiv. Die Atmosphäre war immer gemeinschaftlich und konstruktiv. In der Arbeitsgruppe galt von Beginn an der Grundsatz bzw. der Denkansatz: "Denkt bitte erst einmal ohne innere Kostenbremse". Dadurch sollte die Kreativität der Ideen erweitert werden.
In den Rückmeldungen und Reaktionen der einzelnen Fraktionen zeigte sich jedoch, dass eben dieser in der Arbeitsgruppe vermiedene Ansatz sich nun auf der politischen Ebene doch einstellt. Kurzum, das hier vorgestellte einstweilige Kostenvolumen von rund 11 Millionen Euro (noch ohne Neubau einer Sporthalle und Neuanlegung eines Sportplatzes) überschreitet die seinerzeit anvisierten Baukosten von 5 Millionen Euro um gut das Doppelte und erscheint damit nicht realisierbar.
Ein ernüchterndes Ergebnis für die Beteiligten der Arbeitsgruppe, zumal die pädagogischen Konzepte, die dem Entwurf zugrunde liegen, damit teilweise in Frage gestellt werden dürften - ohne dass bei den Entscheidungsträgern eine Sachkenntnis zu diesen gegeben ist, wie auch wörtlich eingestanden wurde.
So hat Herr Landwehr auch zu Beginn der Präsentation deutlich darauf hingewiesen, dass hier Menschen politisch entscheiden (müssen), deren (schul)kulturellen Wurzeln in der Vergangenheit liegen und die zukünftige Schulentwicklungen nur noch bedingt selbst erleben werden. Der Neubau der Schule ist dabei allerdings für eine Nutzung von 50 Jahren angelegt. Dies sollte stets bewusst sein, insbesondere den Entscheidungsträgern selbst.
Die Planung wird nun, nach dem Beschluss der Gemeindevertretung, in der beauftragten Arbeitsgruppe fortgesetzt. Dabei sollen das Bauvolumen und damit auch die Kosten drastisch reduziert werden. Schon gestern, am 4. Juli, hat sich die Arbeitsgruppe erneut zusammengesetzt.
Das erläuterte Vorgehen der Arbeitsgruppe ist als Teil der pädagogischen, partizipatorischen Arbeit in dieser Planung ein wichtiger Teilschritt. Deshalb meinen wir, der jetzige Planungsstand sollte nicht pauschal kritisiert werden. Dennoch sollte der Schulneubau die Gemeinde nicht über die Maße in anderen wichtigen Investitionsbedarfen beschränken.